Der Trugschluss bei diesen nun geplanten Maßnahmen ist jener, dass damit terroristische Akte wie der in Paris verhindert werden können. Die Fakten sind ja allseits bekannt. Und wieseo sollte das den österreichischen Sicherheitseinrichtungen besser gelingen als den französischen? Vielmehr Erfolg hätte eine dauerhafte Investition in Integration und Bildung, die allen Menschen, die um Asyl werben bzw. die einen Aufenthaltstitel erworben haben, das Gefühl geben, hier in Österreich willkommen zu sein. Dazu zählt auch die Notwendigkeit die Herkunftssprachen der Betroffenen als wertvolles Gut zu sehen und nicht die Beherrschung des Deutschen zum Hauptgrund für Integrationswilligkeit zu machen. Hier tut auch die Bildung unserer Staatsbürgerinnen not, die in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden müssen, um das Fremde respektieren zu können. Schule und (auch universitäre) Ausbildung sind gegenwärtig dazu nicht in der Lage, da sie bloß funktionstüchtiges Humankapital für den Arbeitsmarkt produzieren. Wer sich nicht fügt fällt durch oder wird in Integrationsklassen oder sonderpädagogischen Zentren segregiert.
Das Argument, dass in diesen Bereichen halt das Geld fehlt, zählt für mich seit diesem Sicherheitpaket von mehr als einer Viertelmilliarde Euro nicht mehr. Wer es wirklich ernst meint mit der Sicherheit der Menschen in unserem Land, der muss verhindern, dass Menschen aufgrund ihres Sich-Ausgegrenzt-Fühlens zur Gewalt greifen, um Macht zu bekommen, auch über die eigenen Existenzängste.
Aus meiner Sicht führt also kein Weg vorbei an Investitionen in die Menschen, die in unserem Land leben und leben wollen. Nur so wird eine solidarische Gesellschaft entstehen, die sich auch in Krisen zu helfen weiß. Und vor wirklich Verrückten kann uns die bestausgestatteste Polizei der Welt nicht helfen. That's it!