An diesem Nachmittag waren wieder zahlreiche Passagiere mit vielen Gepäckstücke unterwegs, auch die eine oder andere Familie., eine sogar mit Buggy. Das Hineinhanteln, also eher Hinaufklettern mit Sack und Pack und möglicherweise auch noch kleinen Kindern stellt eine große Herausforderung, wenn nicht sogar eine Überforderung dar. Von Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit oder gar RollstulfahrerInnen möchte ich gar nicht sprechen. Obwohl es ausgeprochen werden muss, dass der Zugeinsatz der ÖBB auf der Fahrt zum Flughafen eine Diskriminierung ersten Ranges darstellt.
Ich erinnere mich, dass ich bereits vor Jahren, als selbst Betroffener, ein E-Mail an die ÖBB-Beschwerdestelle abgesetzt habe. Reaktion bis heute - trotz mehrmaliger Interventionen: NULL! Einem ÖBB-Bediensteten, dem ich einmal meinen Ärger an den Kopf spie, kam die geniale Antwort: "Dann nehmen's halt den CAT!".
Diese Antwort war insofern entlarvend, da es aus meiner Sicht nämlich tatsächlich ÖBB-Strategie ist, dem CAT Fahrgäste zu verschaffen und damit auch noch das Vielfache zu verdienen. Kostet ein Ticket zum Flughafen ohne Kernzone pro Erwachsenem immerhin schon € 4,40, erwartet einen beim CAT ein stolzer Fahrpreis von € 12,- pro erwachsenem Reisenden. Ermäßigungen sind nur mehr online erreichbar, noch dazu - wie die Homepage verkündet- nur mit einem entsprechenden Promotion-Code, auch für ÖBB-Vorteilscard-Besitzer.
Wer sich die Eigentusmverhältnisse der CAT-BetriebsgesmbH. anschaut wird nicht verwundert sein, wenn er feststellt, dass diese zu 49,9 % im Besitz der ÖBB sind. Die anderen 50,1 % gehören dem Flughafen Wien.
Ein Schelm also, wer Böses dabei denkt, wenn die ÖBB auf der S-Bahn zum Flughafen nur die alten Garnituren einsetzen.