Two households, both alike in dignity
(In fair Verona, where we lay our scene),
From ancient grudge break to new mutiny,
Where civil blood makes civil hands unclean.
From forth the fatal loins of these two foes
A pair of star-crossed lovers take their life,
Whose misadventured piteous overthrows
Doth with their death bury their parents' strife.
The fearful passage of their death-marked love
And the continuance of their parents' rage,
Which, but their children’s end, naught could remove,
Is now the two hours' traffic of our stage—
The which, if you with patient ears attend,
What here shall miss, our toil shall strive to mend. (Shakespeare, Romeo and Juliet, Prologue)
So weit Schmidt.
Mir fehlen Vergleichswerte, die mich sicher machen. Aber, das was ich wahrnehme ist alles andere als beruhigend. Die Wirtschaftskrise nimmt kein Ende - wie auch, geht es doch so weiter wie immer, nur das alle täglich mehr in den Schlaf gelullt werden. "Schlafwandler" nennt Schmidt die - und damit uns, die wir mitspielen, warum auch immer. Aus Trägheit, aus mangelndem Interesse, aus Angst vor dem Hinschauen, etc.
Bürgerkriege brechen in verschiedenen Regionen der Welt aus, neuerdings auch an der Grenze zu Europa - oder gar am Rande von (alles eine Frage der Sichtweise). Für Schmidt jedenfalls hat die EU dort nichts zu suchen. Da fällt mir ein, dass ich von wem auch immer (meine Internet-Recherche brachte in der Schnelle keine Auskunft) die Aussage las: "Die Kriege der Zukunft werden Bürgerkriege sein - mit internationaler Beteiligung". Also durchaus auch Stellvertreterkriege, in denen wieder einmal andere für jene kämpfen, die eigentlich im "Boxring" stehen müssten. Und das sieht in der Ukraine auch ein Blinder mit nem Krückstock. Aber auch anderswo. Syrien, einige Regionen in Afrika und auch der drohende Konflikt im Irak sprechen dafür.
Immer waren es die Kriege, die Wirtschaftskrisen "beendeten". Und diesmal?
Schon Shakespeare wusste von Gegenden zu berichten, "where civil blood makes civil hands unclean" - er hatte Recht und hat Recht behalten.
Menschen sind so, könnte man resignierend sagen. Menschen können sich entwickeln und g'scheiter werden, möchte ich entgegenhalten. Am eigenen Leib erlebt. Vor 20 Jahren war ich ein ganz anderer, auch noch vor 4 Jahren nicht der, der ich heute bin. Also: was individuell möglich ist, kann auch kollektiv geschehen. Mit mehr Erfolg allerdings dann, wenn sich viele Individuen auf den Weg zur Individuation machen, ihre Lektion lernen und damit auch wissen, wie (Welt-)Gemeinschaft gelingen kann.
I hope, denn die Hoffnung stirbt zuletzt ...